Datum
8. Apr. 2022
Ort
Essen, Wilhelmshaven
Herausgeber
OGE

Pressemitteilung

LNG-Terminal Wilhelmshaven: OGE plant Anbindung an Fernleitungsnetz bis Ende 2022

  • wichtiger Schritt für schnellstmögliche Unabhängigkeit von russischem Erdgas
  • Leitung wird knapp 30 km lang und wasserstofftauglich sein
  • weiterer Kapazitätsausbau für Gasinfrastruktur in der Region geplant

Der Fernleitungsnetzbetreiber OGE plant für das LNG-Terminal Wilhelmshaven bis zum Ende des Jahres 2022 die Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) zu errichten. Der kurzfristige Bau der Leitung dient der zügigen weiteren Diversifizierung der Bezugsquellen von Gas und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden, Gesellschaft und OGE. Die Leitung soll knapp 30 km lang werden, einen Durchmesser von ca. einem Meter (DN 1000) haben und anfangs eine jährliche Kapazität von 10 Milliarden Kubikmeter schaffen.

Endpunkt ist die Fernleitung NETRA in der Nähe des Gasspeichers in Etzel. Mit dem Anschluss an die NETRA können Gasmengen von der Nordseeküste in den Süden und Osten des Landes transportiert werden, um dort perspektivisch Mengen aus russischen Importen zu ersetzen. Die Leitung wird so errichtet, dass sie zukünftig auf Wasserstoff umgestellt werden kann.

Dr. Thomas Hüwener, Technischer Geschäftsführer der OGE, dazu: „Wir müssen uns so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas befreien. Die geplante Gasinfrastruktur in der Region von Wilhelmshaven sichert eine zuverlässige und bezahlbare Gasversorgung aus anderen Quellen und dient damit dem sozialen Frieden und der Versorgungssicherheit in Deutschland.”

Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung der OGE, ergänzt: “Neben diesem dringenden kurzfristigen Ziel müssen wir auch unser mittel- und langfristiges Ziel weiter konsequent verfolgen. Das ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der damit verbundene Umstieg auf Grüne Gase, insbesondere Wasserstoff. Das wird uns nur gelingen, wenn Gesellschaft, Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen.“

WAL ist erster Schritt für weiteren Kapazitätsausbau in der Region

Neben dem WAL-Neubau sind weitere Investitionen in die Gasinfrastruktur der Region geplant. Durch weitere Neu- und Ausbaumaßnahmen können die neu geschaffenen Kapazitäten zum Weitertransport von Gas aus Wilhelmshaven innerhalb der nächsten Jahre schrittweise auf bis zu 28 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erweitert werden.