9. Jan. 2024
Essen
OGE
Pressemitteilung
OGE reicht Antragsunterlagen für Planfeststellungsverfahren der Erdgasleitung Heiden-Dorsten ein
- Detaillierte Prüfung und Abwägung des Vorhabens sowie Festlegung von Kompensationsmaßnahmen und Trassenverlauf
- Wichtiger Schritt für eine sichere Energieversorgung in Dorsten
- Erdgasleitung Heiden-Dorsten auch für den Transport von Wasserstoff geeignet
Die Planung der Erdgasleitung Heiden-Dorsten, die perspektivisch auch für den Transport von Wasserstoff geeignet ist, geht nun den nächsten Schritt: Open Grid Europe (OGE), einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber Europas, hat offiziell die Planfeststellungsunterlagen für die Leitung bei der Bezirksregierung Münster eingereicht. Für die auch umzusetzende Maßnahme Marbeck-Heiden (MaHei) läuft das Planfeststellungsverfahren bereits. OGE strebt damit die notwendige Genehmigung für die Erweiterung seines bestehenden Netzes an, um die Energieversorgung in der Region nachhaltig zu sichern. Im Vorfeld hatte OGE alle interessierten Bürgerinnen und Bürger vor Ort im Zuge eines Dialogformates über das Bauvorhaben informiert sowie offene Fragen beantwortet.
Detaillierte Prüfung durch die Bezirksregierung Münster
Beim Planfeststellungsverfahren (PFV) handelt es sich um das öffentlich-rechtliche Genehmigungsverfahren für den endgültigen Trassenverlauf. Durchgeführt wird es von der Bezirksregierung Münster. Sie wägt die Baumaßnahmen gegenüber allen öffentlichen und privaten Interessen ab. Träger öffentlicher Belange, Eigentümer und Pächter haben die Gelegenheit beim Planfeststellungsverfahren, Einwendungen gegen das Vorhaben zu erheben. Dazu werden die Unterlagen im Zeitraum vom 08.01.2024 bis zum 07.02.2024 auf der Internetseite der Bezirksregierung Münster offengelegt.
Nach einem Erörterungstermin und der anschließenden Abwägung durch die Bezirksregierung Münster erfolgt voraussichtlich Ende 2025 die öffentlich-rechtliche Zulassung der Baumaßnahmen, der Planfeststellungsbeschluss. Dieser ist mit einer Baugenehmigung vergleichbar und setzt darüber hinaus auch alle notwendigen Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft fest. „Mit dem Planfeststellungsverfahren erreichen wir einen wesentlichen Meilenstein, um für eine weiterhin sichere Energieversorgung zu bauen“, erklärt Andre Graßmann, Projektmanager bei OGE. „Gleichzeitig stellen wir damit sicher, dass alle Beteiligten im Leitungsbauvorhaben gerecht berücksichtigt werden.“ Der Bau der HeiDo und der MaHei Leitung ist dann für 2026 vorgesehen.
Dorsten als Blaupause für den Energiemix der Zukunft
Bei der HeiDo handelt es sich um eine etwa 17 km lange Erdgasversorgungsleitung zwischen Heiden und Dorsten. Während Wasserstoff als Energieträger der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird ein Großteil des Energiebedarfs von Industrie und privaten Haushalten noch durch Erdgas gedeckt. OGE setzt auf einen Mix aus Bewährtem und Neuem, um die Vorteile beider Technologien zu nutzen. Wie der Energiemix der Zukunft aussehen kann, zeigt sich in Dorsten. Dort gestaltet der Fernleitungsnetzbetreiber mit den Wasserstoffleitungen DoHa (Dorsten – Hamborn) und DoMa (Dorsten – Marl) aktiv die Wasserstoffinfrastruktur mit und setzt sich für ein bundesweites Wasserstoffnetz ein. Die Leitungen HeiDo und MaHei sichern derweil die weiter notwendige Energieversorgung mit Erdgas für die Region. Perspektivisch ist geplant, die HeiDo in das deutsche Wasserstoffnetz zu integrieren. Alle Neubauleitungen von OGE sind bereits für den perspektivischen Transport von Wasserstoff geeignet.