Datum
16. Dez. 2025
Ort
Essen
Herausgeber
OGE

Pressemitteilung

Genehmigung für OGE-Leitungen

OGE erhält Planfeststellungsbeschlüsse

Gasnetzbetreiber Open Grid Europe GmbH (OGE) hat die Plan­feststellungs­beschlüsse und damit die Baugenehmigung für vier neue Leitungs­bauprojekte erhalten. Die erforderlichen Genehmigungen für die Errichtung der Leitungen gelten für die zukünftigen Leitungen Dorsten-Hamborn (DoHa) im Regierungsbezirk Münster, Dorsten-Marl (DoMa) sowie Marbeck-Heiden (MaHei) und Heiden-Dorsten (HeiDo).

Der Planfeststellungsbeschluss bildet die rechtliche Grundlage für den Bau und Betrieb der jeweiligen Leitung. Die Hauptbauarbeiten für diese Leitungen werden im Frühjahr 2026 starten.

Die Projekte im Überblick

Das Projekt MaHei setzt sich aus einer ca. 1,5 km langen Erdgasversorgungsleitung zwischen Marbeck und Heiden, einer Gasdruckregel- und Messanlage (GDRM-Anlage) und einer Anbindung zum bestehenden OGE-Erdgasnetz zusammen. Die Leitung ist relevant für die Umstellung von L- auf H-Gas. Bei dem Projekt HeiDo handelt es sich um eine etwa 17 km lange Erdgastransportleitung zwischen Heiden und Dorsten. Gemeinsam mit der MaHei trägt sie zur Routen- und Quellendiversifizierung und damit zur weiteren Sicherung der Erdgasversorgung bei. Beide Vorhaben werden von OGE realisiert und sind auch für den späteren Transport für Wasserstoff geplant.

Die Leitung Dorsten-Hamborn (DoHa) ist Teil des deutschlandweiten Wasserstoffkernnetzes. Sie ist eine Wasserstoffneubauleitung und verbindet die Leitung Nummer 13 vom Startpunkt in Dorsten mit dem Netz der Thyssengas in Duisburg. Die Leitung Nummer 13 ist eine gemeinschaftliche Bestandsleitung im Leitungssystem der OGE und der Nowega GmbH und im Wasserstoff Kernnetz als sogenannte Umstellungsleitung aufgenommen. Das heißt konkret, dass die Leitung 13 von dem Transport von Erdgas auf den zukünftigen Transport von Wasserstoff umgestellt wird. Die Leitung Dorsten-Hamborn schließt dann als Neubauleitung im Wasserstoffkernnetz an diese an. Beide Leitungen sollen zukünftig Wasserstoff in das Ruhrgebiet transportieren, um dort die Realisierung einer klimaneutralen Stahlproduktion zu unterstützen. Die Leitung Dorsten-Hamborn verläuft durch den Regierungsbezirk Münster sowie den Regierungsbezirk Düsseldorf. Partner in diesem Leitungsbauprojekt sind Open Grid Europe GmbH (70 Prozent) und Thyssengas GmbH (30 Prozent).

Das Leitungsbauvorhaben Dorsten-Marl (DoMa) ist ebenfalls als Neubauleitung Bestandteil des im Oktober 2024 von Bundesregierung und Bundesnetzagentur verabschiedeten Wasserstoffkernnetzes. Sie verbindet die Leitung Nummer 13 vom Startpunkt in Dorsten mit der Anschlussmöglichkeit von Industriebetrieben im Chemiepark Marl. Diese Leitungsverbindungen ermöglichen den im Chemiepark Marl ansässigen Industriebetrieben den Einstieg in eine klimaneutrale Produktion. Partner in dem Leitungsbauprojekt Dorsten-Marl sind Open Grid Europe GmbH (50 Prozent) und Nowega GmbH (50 Prozent).

Die Wasserstoffleitungsbauprojekte DoHa und DoMa sind Teil der Initiative GET H2, die den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur etablieren und so die Umsetzung der Energiewende ermöglichen will. Die Leitungen werden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.