Andreas, Netzmeister Gas
„Wer weiterkommen will, dem stehen hier alle Türen offen.“
Weiterkommen - beruflich und persönlich - das zieht sich durch mein Leben. Sich nicht an einen Ort klammern, sondern neue Wege gehen, hat sich für mich immer gelohnt. Und meinen Horizont erweitert.
Geboren bin ich in Leipzig und dort in der damaligen DDR aufgewachsen. Dann öffneten sich endlich die Grenzen; meinen Eltern und mir stand die Welt plötzlich offen. In meinem Grundschulalter zur Wendezeit 1990/91 zogen wir um in den Westen, nach Essen.
Eingelebt, Freunde gefunden, Mittlere Reife gemacht. Und dann? Eine klassische Ausbildung sollte es sein. Mein technisches Interesse und die berufliche Welt meines Vaters in der Industrie brachten mich auf die Idee, Industriemechaniker zu werden. Die Ruhrgas AG als Vorläufer von OGE galt in Essen als eine der besten Adressen für diesen Ausbildungsweg. So wie es heute noch ist, war es schon damals: Wir Azubis hatten alle Möglichkeiten, zu lernen, Dinge auszuprobieren, auf sehr hohem Niveau ausgebildet zu werden. Doch von Anfang an war uns Auszubildenden klar: In Essen werden wir nicht alle bleiben können, wenn wir übernommen werden wollen.
Auf nach Unterfranken
Unsere Betriebsstellen sind im ganzen Land verteilt. Für mich die passende Gelegenheit, nun auf eigenen Beinen zu stehen, das Elternhaus zu verlassen, selbstständig zu werden. Ich bewarb mich auf eine Position als Industriemechaniker auf der Betriebsstelle in Rimpar, nördlich von Würzburg. Schön gelegen im hügeligen Unterfranken, inmitten von Weinbergen. Nebenan ist übrigens der geographische Mittelpunkt der Europäischen Union. Ein passender Ort für uns als europäisch vernetzter Infrastrukturanbieter!
Mein neuer Arbeitsort in Rimpar gehört zu den großen OGE-Betriebsstellen mit 35 Mitarbeitenden auf der Verdichterstation. Hier habe ich anfangs in der Instandhaltung gearbeitet. In der Leitungsüberwachung schauen wir nach Auffälligkeiten an unseren Rohren und beheben eventuelle Schäden. Wir kümmern uns um alles, was „außerhalb vom Zaun ist“, so sagen wir das hier, also um das Leitungsnetz außerhalb der Verdichterstation.
Meisterschule in Köln
Für immer als Industriemechaniker arbeiten? Die Aufgaben haben mir stets Freude gemacht, aber im Jahr 2014 wollte ich den nächsten Schritt gehen - und Meister werden. Ich hatte immer einen gewissen Ehrgeiz. Hatte schon eine grobe Vorstellung, dass ich irgendwann einmal eine Leitungsfunktion übernehmen wollte. Meine Vorgesetzten haben mich in meinen Plänen unterstützt. Die Finanzierung der Meisterschule in Köln ist ein tolles Angebot von OGE. Das ist quasi ein Stipendium, wo man für sieben Monate bei vollen Bezügen von der Arbeit freigestellt ist und in Köln die Theorie lernt. Der Vorteil: Einige Dozenten dort kommen von OGE. So hat man einen engen Bezug zum eigenen Unternehmen und zu den fachlichen Besonderheiten.
Nach erfolgreichem Abschluss der Meisterschule bin ich dann zurück auf die Betriebsstelle in Rimpar. Hier arbeitete ich zunächst im sogenannten „Meisterteilsystem“. Dabei übernimmt man einen Teil der Aufgaben eines Meisters. Also eine Zwischenstufe, bis zur kompletten Stellenbesetzung als Netzmeister Gas.
Koordinieren und steuern
Mein Alltag findet jetzt nur noch selten vor Ort an unserem Leitungsnetz statt, sondern überwiegend im Büro. Hier bin ich auf das Feedback meiner Kolleginnen und Kollegen angewiesen, die mich darüber informieren, was an unseren Leitungen so los ist. Ich sage ihnen immer „Ihr seid meine Augen, Ohren und Hände!“ Immer wenn für Arbeiten - auch von externen Bauunternehmen - unsere Leitungen betroffen sein könnten, komme ich ins Spiel. Ich kümmere mich dann um Anfragen, wenn etwa Kabel über unsere Gasleitungstrasse gelegt werden sollen. Es gibt immer wieder Bautätigkeiten im Leitungsbereich, die wir überwachen, kontrollieren und steuern müssen. Dabei geht es vor allem um Sicherheitsaspekte. Dass sich also alle Beteiligten vor Ort an die Verhaltensregeln halten, die in einem Sicherheitsstreifen an der Gasleitung gelten.
Permanente Weiterbildung
Führungsaufgaben und Verantwortung für mein Team - damit setze ich mich immer wieder auseinander. Mir helfen hier sehr die OGE-Weiterbildungsangebote. Etwa die Führungswerkstatt mit regelmäßigen Seminaren zu verschiedenen praxisbezogenen Themen.
Energiewende mitgestalten
Die Energiewende mit der Umstellung unserer Infrastruktur auf Wasserstoff beobachte ich schon lange mit großem Interesse, besonders aus technischer Sicht. Da ist doch einiges anders als bei Erdgas - und das finden wir spannend. Das Thema Wasserstoff wird bei uns hier im Süden in den 2030er Jahren richtig konkret werden. Das Schöne ist: Der Wandel rund um unser Leitungsnetz gibt uns eine langfristige Sicherheit. Nach Erdgas ist eben nicht Schluss, sondern es geht mit Wasserstoff weiter. Das ist auch ein gutes Argument für neue, junge Kolleginnen und Kollegen, die einen Job mit Zukunftsperspektive suchen.
Du passt in unser Team, wenn …
Du offen und ehrlich bist und man gut mit Dir kommunizieren kann. Ich muss meinen Kolleginnen und Kollegen draußen vertrauen können. Wenn es ein Problem gibt, muss ich das wissen. Wir funktionieren nur als Team und da brauche ich Menschen, die Lust auf echtes Teamwork haben. Grundsätzlich ist OGE ein tolles Unternehmen für eine Ausbildung, oder um beruflich als junge oder erfahrene Fachkraft weiterzukommen.