Der Trassenverlauf der WAL im Überblick
Die WAL — das sind 26 Kilometer Rohrleitung vom Voslapper Groden im Norden Wilhelmshavens durch die Landkreise Friesland und Wittmund bis nach Etzel, wo sich die Leitung an das deutsche Gasnetz anschließt. Das Besondere an der WAL ist jedoch vor allem die Geschwindigkeit, mit der die Leitung geplant, errichtet und in Betrieb genommen wurde. OGE hat die Herausforderung angenommen und die WAL in neun Monaten statt in mehreren Jahren errichtet. Eine neue Deutschland-Geschwindigkeit, die Vorbild für viele weitere Maßnahmen sein sollte, um unsere Energieversorgung zu sichern und die Klimaziele erreichbar zu machen. Durch die unermüdliche Arbeit von Politik, Behörden und Unternehmen ist aus der WAL ein echtes Mutmacherprojekt in schwierigen Zeiten geworden.
Die WAL: die wichtigsten Meilensteine, Zahlen, Daten & Fakten
Die Entwicklung der WAL lief in zwei Phasen: Zunächst durchlief das Projekt mit der Projektplanung sowie den Genehmigungsprozessen im Frühjahr und Sommer die erste Phase, im Anschluss startete die zweite Phase in den Herbstmonaten mit den Bauarbeiten. Natürlich gilt es in so einem Projekt, viele Einzelschritte zu meistern, zum Beispiel die Erstellung sogenannter Planfeststellungsunterlagen oder auch die Beschaffung aller notwendigen Materialien.
verwendetes
Rohrmaterial:
Die WAL im Zeitverlauf:
Start im März, Inbetriebnahme im Dezember
März
und Archäologie
Öffentlichkeitsbeteiligung
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Nur der Einsatz vieler Menschen macht die WAL möglich
Neben den hohen Anforderungen an Planung und Material war von Beginn an vor allem eines deutlich: für einen erfolgreichen Projektverlauf war eine gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden, Bürgern vor Ort und Unternehmen unerlässlich. Ohne die vielen Personen, die die WAL in ihrer Entstehung unterstützt, begleitet und vorangetrieben haben, hätte es nicht funktioniert. Dafür möchten wir uns als OGE bedanken: bei allen Vertreterinnen und Vertretern der Bundes- und Landesregierung sowie der involvierten Behörden, bei den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unser Partnerunternehmen, bei den Bewohnern und Eigentümern vor Ort, die Verständnis für die Notwendigkeit der schnellen Baumaßnahme hatten, und natürlich auch bei allen OGE- Kolleginnen und -Kollegen. Nur gemeinsam ist dieser Erfolg möglich geworden.
Fertig gebaut, und nun?
Am Anfang dieses Politikbriefs sprachen wir von einem Puzzlestück, welches die Unabhängigkeit von Russland erhöht und unsere Energieversorgung sicherer macht. Das ist der Beitrag, den die WAL ab sofort leistet. Per Definition ist ein Puzzlestück jedoch eines von Vielen und OGE möchte weitere Beiträge leisten. Deshalb werden wir auch in den kommenden Jahren in neuen Projekten weiterarbeiten: Dabei liegt der Fokus immer auf zwei Aspekten.
1. Kurzfristig ist die Sicherstellung unserer Erdgasversorgung zentral.
Im Jahr 2023 errichten wir zunächst eine etwa zwei Kilometer lange Erweiterung der WAL, um ein zusätzliches FSRU an der friesischen Nordseeküste anzuschließen. Damit steigt die jährliche Kapazität der WAL von 5 auf 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr.
2. Damit wir unsere gemeinsam gesteckten Klimaziele erreichen, brauchen wir den Hochlauf von Wasserstoff – jetzt.
Wir müssen konventionelle Energieträger sukzessive durch grüne ersetzen. Im Bereich der Molekül-basierten Energiequellen ist dafür Wasserstoff der Schlüssel. Um Wasserstoff in unserer Energieversorgung zu etablieren, möchte OGE ein Wasserstoff-Netz aufbauen. Die Planungen hierfür laufen auf Hochtouren, zum Beispiel in unseren Projekten H2erkules und GetH2. In den nächsten Jahren werden bestehende Erdgasleitungen dafür auf Wasserstoff umgestellt und auch neue für Wasserstoff-Pipelines errichtet. Für diese Vorhaben fehlen jedoch heute die politischen Rahmenbedingungen. Sie müssen in den kommenden Monaten zügig geschaffen werden, damit der Wasserstoff-Hochlauf beginnen kann und wir die bis 2030 gesteckten Ziele erreichen können. Nur mit kurzfristigen Entscheidungen können wir den Wasserstoff-Hochlauf rechtzeitig schaffen.
Wir sind zuversichtlich, dass wir dabei auf den Erfolg der Wilhelmshavener Anbindungsleitung aufbauen können und weitere wichtige Puzzlestücke für ein sicheres, klimaneutrales Energiesystem beitragen können. Sie können auf uns bauen, heute und im Energiemix der Zukunft!