Erneuerbare Gase und Energie­infrastrukturen unver­zichtbar für European Green Deal und EU-Klimaschutz­ziele

Für einen erfolgreichen Green Deal und das Erreichen ambitionierter EU-Klimaschutzziele geht kein Weg an Wasserstoff und anderen erneuerbaren Gasen vorbei. Dies ist die Kernaussage des Energiepolitischen Dialogs von OGE, der heute in seiner siebten Auflage stattfand. „Wasserstoff und erneuerbare Gase spielen eine essenzielle Rolle für Transport, Speicherung und Integration Erneuerbarer Energien in das Gesamtsystem und sind der Schlüssel zur Dekarbonisierung aller Sektoren“, betonte Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung von OGE. „Jedoch fehlen uns derzeit die richtigen Instrumente. Diese brauchen wir schnell, denn jede heute nicht eingesparte Tonne CO2 zählt morgen doppelt“, so Bergmann weiter.

Während der Diskussion wurde deutlich: Zur Erreichung immer ambitionierterer Klimaziele sind sämtliche verfügbaren Technologien und Optionen zur effizienten Dekarbonisierung aller Sektoren einzubeziehen. „Die EU setzt mit ihrem Europäischen Green Deal sowie ihrer Wasserstoffstrategie richtige Signale und möchte weltweit eine führende Rolle übernehmen. Am Ende sind aber konkrete Umsetzungsmaßnahmen der EU entscheidend, die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Geschäftsmodellen auf nationaler Ebene Rechnung tragen“, unterstrich Bergmann.

Klaren Zuspruch für die Nutzung vorhandener Potenziale von Gas und Gasinfrastrukturen gab es seitens der Politik: „Das Erreichen ambitionierter Dekarbonisierungsziele ist ohne Wasserstoff nicht denkbar. Für einen schnellen Hoch- lauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa ist es von großer Bedeutung, die vorhandenen Gasleitungen für Wasserstoff nutzbar zu machen“, betonte Jens Geier MdEP (S&D Fraktion im Europäischen Parlament).

Zum Schluss der Diskussion appellierte Bergmann: „Die neue Ampelkoalition setzt mit ihrem Koalitionsvertrag angemessene energiepolitische Leitplanken. Jetzt ist es Aufgabe der neuen Bundesregierung, diese Ziele im politischen Tagesgeschäft umzusetzen. Es braucht sowohl aus Brüssel als auch aus Berlin zeitnah beherzte Entscheidungen für einen zügigen Wasserstoff-Hochlauf. Nur so ist ein erfolgreicher Green Deal und die Erreichung der EU-Klimaschutzziele möglich.“

Der diesjährige Energiepolitische Dialog von OGE fand zum ersten Mal digital statt. Unter dem Titel „Drehscheibe Deutschland – die Rolle der Energieinfrastrukturen für einen erfolgreichen European Green Deal!“ diskutierten Jens Geier MdEP (S&D Fraktion im Europäischen Parlament), Holger Lösch (stellvertretender Hauptgeschäftsführer, Bundesverband der Deutschen Industrie), Stephan Singer (Senior Advisor für Klimawissenschaft und globale Energiepolitik, Climate Action Network), Dr. Kirsten Westphal (Stiftung Wissenschaft und Politik) und Dr. Jörg Bergmann (Sprecher der Geschäftsführung der OGE) engagiert mit rund 270 zugeschalteten Gästen. Die Veranstaltung wurde moderiert von Isabelle Körner.