29. Okt. 2021
Essen
OGE
Pressemitteilung
L-/H-Gasumstellung bei OGE für 2021 erfolgreich abgeschlossen
Alle für das laufende Jahr geplanten Umstellungsaktivitäten von L- auf H-Gas bei der OGE wurden erfolgreich abgeschlossen. Im Netzgebiet der OGE wurde die Versorgung von insgesamt rund 260.000 Gasgeräten auf H-Gas umgestellt. Im Jahr 2021 wurde das Tempo nochmals erhöht: erstmals wurden deutschlandweit mehr als 550.000 Geräte in einem Jahr von L- auf H-Gas umgestellt.
Frank Harlacher, Projektleiter L-/H-Gas Umstellung bei OGE, betont: „Das Jahr 2021 war ein wichtiger Praxistest für die Marktraumumstellung: Neben den hohen Gerätezahlen, die die Branche erstmalig erfolgreich gemeistert hat, wurde mit der Inbetriebnahme der ZEELINK-Leitung auch eine wesentliche Voraussetzung für die gesamte weitere L-/H-Gas Umstellung geschaffen. Insofern blicken wir optimistisch auf die kommenden Jahre.“
Die 216 km lange ZEELINK Leitung gilt mit einem Investitionsvolumen von 695 Mio. Euro als eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands der letzten Jahre und wurde im Mai dieses Jahres gemäß Planung in Betrieb genommen. ZEELINK ist von zentraler Bedeutung für die deutschlandweite L-/H-Gas Umstellung, da sie für zahlreiche heute noch mit L-Gas versorgten Gebiete zukünftig den H-Gas Antransport sicherstellt.
Im Netzgebiet der OGE dauert die Umstellung noch bis zum Jahr 2029. Auch in den kommenden Jahren bleibt der Ausbau des Gastransportnetzes eine wichtige Voraussetzung für die L-/H-Gas Umstellung. OGE errichtet derzeit eine rund 18 km lange Leitung von Erftstadt nach Euskirchen, die sog. EUSAL, die ab dem Jahr 2022 die H-Gas Versorgung von Euskirchen und angrenzenden Gemeinden übernehmen wird. Für die ab dem Jahr 2023 stattfindenden L-/HGas Umstellungen im Raum Köln und Leverkusen errichtet die Nordrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft (NETG) die rd. 23 km lange Leitung Voigtslach-Paffrath von Leverkusen nach Bergisch Gladbach. Außerdem starten aktuell die bauvorbereitenden Maßnahmen für die ZEELINK Verdichterstation in Legden.
Hintergrundinformation: Die zeitgerechte Umstellung der Gasarten ist zwingend erforderlich, da die Produktion von L-Gas im Nordwesten Deutschlands sowie in den Niederlanden in den nächsten Jahren zurückgeht. H-Gas dagegen ist international und damit auch für Deutschland in ausreichenden Mengen verfügbar. Die Umstellung auf das hochkalorische H-Gas gewährleistet daher auch auf lange Sicht eine hohe Versorgungssicherheit.
Die abweichende Zusammensetzung des H-Gases erfordert auch eine Anpassung der Gasverbrauchsgeräte und -anlagen in den betroffenen Haushalten der Region. Deutschlandweit müssen bis 2030 insgesamt 5,3 Mio. Gasgeräte auf H-Gas angepasst werden. Alle betroffenen Kunden werden vorher von ihrem zuständigen Netzbetreiber ausführlich schriftlich informiert. Die Umstellungskosten der Haushalts- und Gewerbekunden werden vom Netzbetreiber getragen und über eine deutschlandweite Umlage in den Netzkosten berücksichtigt. Durch die Umlagesystematik ist gewährleistet, dass auch ein großes Infrastrukturprojekt wie die L-/H-Gas Umstellung für den einzelnen Kunden nur mit kaum wahrnehmbaren Belastungen verbunden ist.